Ich könnte mir ein Leben
im Kloster vorstellen

Wer sich für eine Aufnahme in eine benediktinische Gemeinschaft interessiert, wird das Klosterleben zuerst als Gast näher kennen lernen und mit erfahrenen Ordensleuten über das Erfüllende und das Schwierige des Lebens im Kloster sprechen.

Kandidatur

Während der Zeit der Kandidatur leben die Kandidatinnen und Kandidaten ganz in der Klostergemeinschaft. Sie nehmen an allen Gebeten und Messfeiern teil, allerdings ohne alle späteren Pflichten übernehmen zu müssen. Häufige und intensive Gespräche unterstützen die Kandidatinnen und Kandidaten bei der Einübung ins Klosterleben. Die Kandidaten und Kandidatinnen nehmen an Schulungskursen teil. Die Verpflichtung dem Kloster gegenüber ist immer noch minimal. Während der Kandidatur ist jemand völlig frei, das Kloster wieder zu verlassen.

Noviziat

Als Novize oder Novizin in die Gemeinschaft aufgenommen. Während des Noviziats wird ein Schwergewicht auf Unterricht in Fragen des Glaubens, der Liturgie und der Spiritualität gelegt.

Profess

Nach einem Jahr können die Novizinnen und Novizen um Zulassung zur zeitlichen Profess bitten und bei Annahme durch die Gemeinschaft sich für drei Jahren zum benediktinischen Leben in der Gemeinschaft entscheiden. Die „ewige Profess“ ist dann der Abschluss der langen Bedenk- und Lehrzeit. Damit verpflichtet sich der neue Mitbruder bzw. die neue Mitschwester, nach der Regel des heiligen Benedikt das ganze Leben zölibatär im Kloster zu bleiben, nach der Lebensordnung des gewählten Klosters und im Gehorsam gegen die Gemeinschaft und den Oberen zu leben. Die Gemeinschaft verpflichtet sich im Gegenzug, für die Neueingetretenen ein Leben lang zu sorgen, auch dann, wenn sie alt, krank und schwach werden.